Rennbahnstr. 98
Nottingham hat einen neuen König, der den Armen ihr letztes Hemd nimmt und seine Schatzkammer mit Gold auffüllt. Die Monarchie entwickelt sich zur Diktatur, Angst und Schrecken gehen in der Bevölkerung um. Seine rechte Hand, der Sheriff von Nottingham, Sadist und Menschenfeind, steht seinem König in Nichts nach. Er erledigt die Drecksarbeit für ihn und wünscht sich im Gegenzuge immer mehr Anerkennung für seine Dienste.
Das Dorf steht vor dem Untergang, wäre da nicht ein Mann, der zusammen mit einer Gruppe von Leuten im Sherwood Forest haust und versucht den Kreislauf der Unterdrückung zu durchbrechen, indem er reiche Kaufleute ausraubt, sogar den Sheriff ausnimmt, und das Gold an die Dorfbewohner zurückgibt. Aber ein Held alleine schafft es bekanntlich nicht die ganze Ordnung zu verändern. Die Inszenierung stellt ihm daher eine starke junge Frau zur Seite, die Nichte des Königs, Lady Marian. Als sie sich auf die Seite des Widerstands stellt, bekommt der Kampf eine neue Wendung. Nun geht es nicht mehr nur um kleine Überfälle, um Reich und Arm sondern um einen grundsätzlichen Systemwechsel.
Der Wunsch nach Gerechtigkeit, nach Gleichheit, nach hörbaren und gehörten Stimmen ist laut. Jeden Tag gehen die Menschen weltweit auf die Straße, um für Menschenrechte zu kämpfen, um auf Ungerechtigkeit aufmerksam zu machen, um miteinander etwas zu verändern. Dass das gerade in totalitär geprägten Staaten nur selten funktioniert, erleben wir sekündlich. Deswegen aber aufgeben? Auch die Protagonisten in ROBIN HOOD machen sich auf die Suche und fragen sich, wie sie Nottingham verbessern können, wie sie Chancengleichheit für alle schaffen, wie eine Demokratie aussehen könnte. Im Jahr der Bundestagswahl befassen wir uns mit den elementaren Fragen der Menschheit, der Demokratie und der Gerechtigkeit.
ROBIN HOOD wird als Gemeinschaftsprojekt von professionellen Kunstschaffenden und Menschen des Stadtteils konzipiert und durchgeführt. 16 Kunstschaffende haben die Möglichkeit, den Sommer kreativ zu gestalten. Sie festigen den Boden, den die Bürger*innen Horns mit ihrem schöpferischen Eifer begrünen. Gemeinsam legen wir mit diesem Pilotprojekt den Grundstein für eine BÜRGERBÜHNE in Horn.
Mit Jascha Schütz, Neele Schmidt, Stephan Arweiler, Andreas Püst, Erika Döhmen, Dominik Velz, Ulf Albrecht, Eva Langer, Helmut Fuchs und der Bürgerbühne Horn
Regie + Text: Lars Ceglecki und Lisa Gappel | Musikalische Leitung: Fridtjof Bundel | Leitung Bürgerbühne: Sandra Kiefer und Ines Dyszy
HINWEIS:
Es gelten die aktuellen Corona-Regeln. Bitte weisen Sie beim Eintritt einen tagesaktuellen Schnelltest, eine vollständige Impfung oder die Genesung nach. Danke.
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